Business Improvement beschäftigt sich mit Verbesserungen aller Art innerhalb von Firmen. Ich bin mir sicher, dass es im Bereich Qualitätsmanagement viele wichtige und gute Werkzeuge gibt. Genau so gibt es auch in den Bereichen Six Sigma und Lean Manufacturing entsprechend gute Werkzeuge. Ich habe hier einige wichtige Werkzeuge ausgewählt, ohne den Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben. Im Gegenteil, ich habe nur solche Werkzeuge ausgewählt, die einfach zu verstehen und einfach zu benutzen sind. Ich habe den Anspruch, den Leser nicht mit Komplexität zu erschlagen, sondern ihn mit einfachen Miteln zu befähigen, Verbesserungen umzusetzen.
Ich wende mich dabei sowohl an Anfänger, als auch an erfahrene Qualitäter, Black Belts und Lean Facilitators. Sie sollen die Möglichkeit haben, einfache Werkzeuge zielführend einzusetzen. Dabei sollen diese Werkzeuge im Unternehmen quasi von Jedem bedient werden können und damit zum Standard werden.
Nachdem ich seit 2019 in Rente bin, habe ich im Bereich Business Improvements keine weiteren Artikel hinzugefügt und werde diesen Bereich auch nicht mehr weiter entwickeln. Trotzdem sind die dort beschriebenen Dinge noch aktuell und können genutzt werden.
Wikipedia: Taguchi-Methode
Beispiel für ein komplexes Werkzeug der statistischen Versuchsplanung
Wikipedia: Shainin
Beispiel für einen Werkzeugkasten mit einfachen Werkzeugen zur statistischen Versuchsplanung
Warum Verbesserungswerkzeuge, und nicht Qualitätswerkzeuge? Ich möchte mich lösen von Schubladen wie Qualitätssicherung, Six Sigma oder Lean Production. Man kann die unterschiedlichen Geschäftsprozesse mit sehr vielen verschiedenen Werkzeugen verbessern. Dabei sollte man sich auf die Prozesse, das jeweilige Verbesserungspotenzial, und schließlich die Einfachheit der Methode konzentrieren. Was nutzt es z.B., wenn man mit einer hochkomplexen Methode einen Geschäftsprozess von 92% auf 93% verbessert?
Ein Beispiel für solche Irrwege ist der Hype um die Taguchi-Methode: gegen Ende der achtziger Jahre setzte ein Hype ein: "Wir machen jetzt Taguchi". Wer es nicht machte, war nicht in. Unzählige Qualitäter wurden in der Taguchi-Methode geschult, um dann regelmäßig an der Komplexität der Methode zu verzweifeln. Ich selbst beschaffte mir Bücher (Genichi Taguchi: System of experimental design), um während des Lesens festzustellen, dass mein Problem bereits von anderen gelöst war, bevor ich auch nur den Ansatz einer Lösung mit der Taguchi-Methode machen konnte.
Shainin hat dann in den neunziger Jahren gezeigt, dass man die Dinge auch wesentlich einfacher angehen kann und damit schneller und umkomplizierter zum Ziel kommt. Ich möchte damit keinesfalls die Taguchi-Methode schlecht machen; aber heute würde man sagen, dass es da ein Usability-Problem gibt.
Es gilt also, solche Verbesserungswerkzeuge auszuwählen, die kein Usability-Problem haben. Ich habe dazu EasyTools entwickelt, eine Sammlung von Werkzeugen, die recht einfach zu nutzen sind. Immer wenn Sie in den folgenden Artikeln den Hinweis EasyTools finden, finden Sie dort auch ein einfach zu nutzendes Werkzeug.